Arko kam oder auch nicht wenn man ihn rief  , also durfte er nie frei laufen und ging täglich mehrmals mit seinem Besitzer spazieren . Anfangs hatte er zumindest eine Flexileine und somit etwas mehr Bewegungsfreiheit , aber Arkos heftiges anziehen an der Leine – „da ist was interessantes „ und zwei Gehirnerschütterungen seines Besitzers durch Stürze gab´s nur noch eine kurze Leine . Damit zog er mit all seiner Kraft und Energie seinen Besitzer durch die Gegend . Sonst hatte er ja keine Unterhaltung oder Beschäftigung . Im Garten durfte Arko nicht alleine bleiben und in der Wohnung wollte man /frau ihn auch nicht . Bei seinem ersten Urlaub stand seine Welt Kopf . Es war für ihn eine völlig neue Erfahrung , das die Spielregeln bei mir genau umgekehrt waren . Hund musste hören , durfte nicht ziehen und geht dahin , wo Mensch will und alleine war man auch kaum – einfach alles war anders .

hat  alle Leute , ob sie wollten oder nicht freudig von oben bis unten begrüsst hat ohne Rücksicht auf Wetter.  Alles auf einmal lernen und behalten geht natürlich nicht – vor allem , wenn endlich mal was los ist ! Sein Besitzer bekam dann Auflage weiter zu üben , denn bekanntermassen hilft es wenig , wenn der Hund etwas lernt

Nach einigen Monaten musste Arkos Besitzer ins Krankenhaus . Die zum Haushalt gehörenden Damen wollten sich nicht um den Hund kümmern , da sie ihn sowieso eigentlich noch nie gewollt hatten .
Also kam er wieder zu uns . Sein Besitzer nahm mir das Versprechen ab für Arko einen Platz zu suchen , falls er die schwere Herzoperation nicht überlebt . Also hab´ich weiter an seiner Erziehung gearbeitet , da man einen sehr freundlichen , aber sturen ,bockigen unerzogenen Jagdhund schlecht vermitteln kann  und ganz egoistisch -  auch um das Zusammenleben mit ihm zu vereinfachen . 

Der Besitzer hat die OP zwar überlebt , aber schlecht , also beschlossen seine Damen – Hund soll ins Tierheim . Tja und da stand ich nun mit meinem Versprechen ! Es kamen Jäger , Familien  , junge Paare und Arko , der sonst so fast schon aufdringlich freundliche Hund liess sich nicht anfassen .Alle hat er ignoriert , liess sich nicht herlocken , wollte einfach mit niemand „reden“ . Beim ersten Mal dachte ich noch es liegt speziell an diesem Menschen , aber nein – es war jedes Mal so , wenn jemand kam , der ihn eventuell haben wollte . Bei allen anderen Menschen , die wir trafen oder die zu Besuch kamen – alles wie immer . Nach einem ¼  Jahr und vielen Versuchen gaben wir´s auf und so hatte ich einen Zweithund , den ich mir niemals ausgesucht hätte....Und Denny , ein grosser kräftiger Dobermannmix , brachte Arko dann noch bei ,  wie die Rangordnung im Hunderudel funktioniert und in Lauf der Zeit wurden die beiden „Jungs „ dicke Kumpels .

Mit zum anerkannten Rudel gehörten auch die Katze und die Pferde . Pferde bedeuteten für Arko ab da immer Unterhaltung , richtig Rennen und Spass . Man konnte ihm keine grössere Freude machen , als ihn mit seinem Kumpel Denny und später mit Akira zum Ausreiten mitzunehmen . Dank konsequenter Erziehung hatte er sich zu einem tollen Begleithund gemausert  . Es gab immer nur ein „Problem“ unterwegs - Kinder , die Ballspielen.
So schnell , wie er auf einem Bolzplatz den Ball beschlagnahmt hat konnte ich oft gar nicht reagieren. Neben reiten war Ballspielen seine liebste Beschäftigung .

Mittlerweile hat er ein komplettes Hundleben bei uns verbracht , ist einfach richtig alt , ein bisschen taub und blind aber immer noch völlig gesund . Gemütlich kleine Runden laufen mit den anderen macht immer noch Spass , am besten wenn es hell ist die Pferde dabei sind ( das hört man so gut!) .Das Futter schmeckt nach wie vor und wird nach dem Spazierengehen auch lautstark eingefordert .. Die Nase funktioniert immer noch bestens und wenn wir nicht gut aufpassen geht er immer noch gerne die Komposthaufen in der Nachbarschaft kontrollieren .
 
Hoffen wir mal , dass er noch eine Weile hat ....